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Einwürfe zu den Rauswürfen

17. April 2015

Was waren das für Tage: Rauswürfe hier, (fast) Rauswürfe da. Gestattet mir ein paar Einwürfe zu den Rauswürfen (mit Fotos vom heutigen Spaziergang):

Einwurf Klo 150417

Fußballerisch haben sich die Wolfsburger gestern quasi selbst aus der Europa League geworfen, weil sie schlechter gespielt haben als die Italiener aus Napoli. Einwurf: Das kann passieren, Fußball ist auch nur Sport und der Bessere gewinnt (manchmal). Nun haben die Wolfsburger mehr Zeit ….

rein Frühling 150417

Gleiches gilt im Prinzip für die Münchener Bayern, die sich mit der Niederlage gegen Porto in der Champions League blamiert haben. Nur machen die, wegen der vielen Verletzten, die medizinische Abteilung dafür verantwortlich – was einem Rauswurf von “Dr. Feelgood” Müller-Wohlfahrt gleichkommt. Jedenfalls hat die Ikone unter den Sportärzten die Brocken bei den Bayern hingeworfen und ist zurückgetreten. Einwurf: Für mich haben die individuellen Fehler der Bayern-Spieler während des Spiels zu der Niederlage geführt – und das hat nichts mit der Verletztenliste zu tun. Das war einfach nur, siehe Wolfsburg, schlecht gespielt.

Rauswurf 1 Std 150417

Klopp. Jürgen Klopp. Der hat sich beim BVB – um bei dem Wortspiel zu bleiben – selbst rausgeworfen, indem er um die Auflösung seines Vertrages zum Saisonende bat. Er begründet das damit, nicht mehr “zu 100 Prozent” der richtige Trainer für den Verein zu sein. Einwurf: Die Erkenntnis ist so ganz neu nicht. Die Zahlen sprechen für sich …, und so ist es wohl für alle besser.

Oase 150417

Die Zahlen …, gleiches gilt auch für Martin Winterkorn, den Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG. Oberflächlich sehen die Zahlen zwar gut aus, aber in Teilen, z. B. USA, eher mies. Grund genug für den Aufsichtsratsvorsitzenden, VW-Patriarchen und Porsche-Enkel Ferdinand Piëch, diese sechs Worte zu sagen: “Ich bin auf Distanz zu Winterkorn.”  Fast alle glaubten, dass damit der Rauswurf Winterkorns besiegelt sei. Fehlanzeige: Nach der Sitzung des Aufsichtsrats-Präsidiums gestern soll der Vertrag mit Winterkorn 2016 sogar über 2016 hinaus verlängert werden. Einwurf: Das soll nichts heißen. Winterkorns Vorgänger Bernd Pischetsrieder bekam seinen Vertrag im Mai 2006 bis April 2012 verlängert. Und? Ab Januar 2007 hieß der neue Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn. Pischetsrieder hingegen blieb als Berater bis April 2012 Angestellter der Volkswagen AG – Vertrag durch VW erfüllt. Letztendlich bestimmt doch die Porsche SE, was in der Volkswagen AG passiert.

Schwimmer raus 150417

Habe ich noch einen Rauswurf vergessen? Ja! HSV – der Dino der Fußball-Bundesliga. Nun haben sie mit Bruno Labbadia Trainer Nr. 4 in dieser Saison, 3 sind schon raus. Vorsorglich soll der Vertrag aber auch für die 2. Liga gelten. Einwurf: Rein emotional wäre mir mittlerweile ein Verbleib Paderborns in der 1. Liga lieber als der des HSV. Das wäre für mich irgendwie gerechter – und in der nächsten Saison käme es wieder zum Stadtderby mit dem FC St. Pauli.

Schwimmer rein 150417

Nr. 336 ^.^

6 Kommentare leave one →
  1. 17. April 2015 21:12

    Ja, ich hab heut im Radio gehört, dass VW viel zu teuer produziert. Toyota könnt das anscheinend besser. Die lassen billig woanders arbeiten, während VW noch vieles selbst machen würd. Keine ‚Ahnung, ob das stimmt.

    Ansonsten hat es Klopp wohl richtig gemacht. Wenn nix mehr geht, scheint ein Restart sinnvoll. Oke, kenn ich vom Computer. Schönes Wochenende, Claus

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    • 19. April 2015 10:07

      Moin,
      ja, die Probleme liegen bei der VW AG – so ist es in den Wirtschaftsnachrichten zu lesen – in der ersten Linie bei der Kernmarke VW selbst, weil die gemessen an der Produktion zu wenig Gewinne abwirft, und am USA-Markt, wo die Zahlen nicht gut aussehen. Ein weiteres Problem ist die seit Jahren defizitäre VW-Tochter Seat. Gründe genug, sich über den Vorstandsvorsitzenden Winterkorn Gedanken zu machen. Das hat Piëch getan, aber er hat zu laut gedacht. Das hat den anderen Aufsichtsratsmitgliedern missfallen. Gerade habe ich in den Nachrichten gehört, dass die nun stattdessen Piëch „rauswerfen“ wollen. Na denn, warten wir es ab.
      Klopp, ich stimme dir zu, ein „Restart“ ist gut … 😉
      Schönen Sonntag noch.

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  2. 18. April 2015 08:40

    Guten Morgen mein Lieber,
    bei deinen „Rauswürfen“ hast du vielleicht einen vergessen, nämlich unseren Korkut. Wenn wir heute in Leverkusen verlieren, und davon gehe ich aus, gebe ich dem keine Zukunft mehr bei H96. Die Zahlen der Tabelle sprechen für sich 😉
    Und das gilt auch für St. Pauli. Bei aller deiner Sympathie für die kleinen Hamburger, erst einmal müssen sie in der 2. Liga den Klassenerhalt schaffen, damit sie in der nächsten Saison gegen die großen Hamburger spielen können. Aber ich glaube, dass der HSV den Klassenerhalt unter Labbadia noch schafft, es bleiben sechs – oder acht – Spiele.
    Liebe Grüße aus dem heute sonnigen, aber kalten Hannover. Das Thermometer zeigt draußen gerade 4 Grad an. Aber es wird steigen 😉

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    • 19. April 2015 10:13

      Moin meine Liebe 😉
      Korkut, ja, auf NDR2 wurde gerade spekuliert, wie lange er noch Trainer bei deinen 96ern bleibt. Ich habe das 0:4 gestern Abend im ZDF gesehen, oh ha, wer so spielt, der hat auch nichts in der 1. Liga verloren. Das wird auf alle Fälle noch spannend – ich wage vorsichtshalber mal keine Prognose – außer dass St. Pauli selbstverständlich in der 2. Liga bleibt, natürlich nicht absteigt. Nie nicht 😉
      Viele Grüße in Richtung der alten Heimat,
      heute wird’s hier wieder schön, so wie gestern, und wir wollen dann mal raus,
      Timmendorf, flanieren 😉

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  3. Peter permalink
    18. April 2015 09:40

    Hi Sven,
    Tja, FCB – ist halt der FC Hollywood. Damit bringen Sie „TAG 1 NACH KLOPP“ wieder mal die Medien dazu ein anderes Thema in den Fokus zu nehmen – kann dem BVB nur Recht sein. Überhaupt – die Nummer mit Klopp – das ist ein dickes Ding..
    Obwohl die Frage ob er noch der beste Trainer für den Verein ist falsch gestellt ist. Hätte er sich die Frage gestellt „gibt es einen der es besser kann?“ – und den dann auch namentlich benennen, wäre er wohl geblieben – denn mir fällt kein Trainer ein, der sowohl vom Typ, sowohl menschlich, als auch sportlich an Klopp heran kommt. Ich fürchte, damit wird der BVB die nächsten Jahre an der Tabellenspitze nicht mehr zu finden sein – dafür sind die anderen Mannschaften mittlerweile zu stark geworden – und das schnelle Gegenpressing ist kein Geheimnis mehr. Klar gibt es Trainer, die auch einen guten Job machen, aber holen Sie einen auch „menschlich“ ab? Was die Mannschaft angeht – die für Lewandowski eingekauften Stürmer Ramos und Immobile sind in Dortmund Totalausfälle. Weidenfeller gehört langsam in Rente, Weltmeister wie Ginter und Großkreutz spielen mittlerweile in der 3. Liga. Wenn Hummels und Gündogan auch noch gehen besteht der Kader nur noch aus Mittelmäßigkeit. Damit wird der BVB in Zukunft nur die 2. Tabellenhälfte anführen. Wir Dortmunder müssen in Zukunft wohl wieder „kleine Brötchen backen“..

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    • 19. April 2015 10:24

      Moin Peter,
      ich stimme dir bei deiner Analyse zu – was hast du für einen Fußball-Sachverstand!
      Aber ich tippe auf Tuchel als Nachfolger, allein weil das bei Mainz schon gut geklappt hat. Und in der nächsten Saison werden die Karten neu gemischt.
      Dann können wir uns wieder herrlich über Fußball ereifern und so Nebensächlichkeiten wie TTIP und Vorratsdatenspeicherung zur Seite schieben.
      Ach ja, was wäre die Welt nur ohne Fußball? Ein leckes Boot im Ozean der Anarchie. Oder so ähnlich ….
      Apropos „leckes Boot“, das war doch auch noch was …. Aber wenn interessieren schon Berichte darüber, dass angeblich Muslime Christen aus den lecken Flüchtlingsbooten „rausgeworfen“ haben sollen, um die eigenen Überlebenschancen zu vergrößern? Wen interessieren diese „Rauswürfe“ wo wir doch genügend eigene haben?
      Verbuche den Schluss unter Satire.
      Ich wünsche dir noch einen schönen erholsamen Sonntag, wir wollen gleich mal raus,
      eine Runde in Timmendorf, flanieren 😉 und die Sonne genießen.

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