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Stimmen aus dem Untergrund [#Obama]

18. November 2016

Sprüch_aus_dem_Untergrund-161118

Nun ist er weg. Obama. Heute aus Berlin, in zwei Monaten aus dem Weißen Haus. Das wird dann
„Onkel Dom’s Hütte“ heißen. „Damit ist er mir neben Bill Clinton … einer der liebsten USA-Präsidenten seit J. F. Kennedy“, schrieb ich hier vor vier Jahren. Dabei bleibe ich, auch wenn seine achtjährige Regierungszeit Schattenseiten aufweist.

Prof. Dietmar Herz schrieb vor ein paar Tagen auf  „WortMelder“:

Er war (ist) einer der besseren Präsidenten der Nachkriegszeit – alles in allem vielleicht seit Harry Truman der beste.

Misst man die Präsidentschaft Obamas an seinen Ansprüchen, so ist er mit seiner Politik gescheitert. Betrachtet und analysiert man diese Politik in ihren Facetten und bezogen auf einzelne Politikfelder, so war er durchaus erfolgreich.

Der Analyse von Prof. Herz (-> KLICK) stimme ich im Großen und Ganzen zu. Ein lesenswerter, nüchtern-sachlicher Beitrag über die Amtszeit von US-Präsident Obama. Und wer (wie Obama) Versprechen nicht einhält bzw. einhalten kann, ist nicht automatisch ein Populist. Ich bleibe bei der Schröder-Definition in der Zeit v. 17.02.2000: „Von Populismus sollte man sprechen, wenn mit Vorurteilen gespielt wird, wenn Tatbestände verfälscht werden, um die Leute emotional zu erreichen. Nicht aber, wenn man sagt, dass der Staat für … sorgen muss.

Im Fotoblog: Pete Souza – the official Obama Photographer

Nr. 461  obama-peace-gif

2 Kommentare leave one →
  1. Albert permalink
    18. November 2016 20:21

    Barack Obama ist ein Menschenfänger. Den Satz habe ich kürzlich gelesen. Den Satz kann der Leser so oder so deuten, negativ (1) oder positiv (2). Während seines Wahlkampfes 2008 kann ich mich aber noch an eine andere Beschreibung erinnern: „Mr. Charisma“

    (1) Laut Duden (und nicht nach Schröder) ist Populismus eine „von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (…) zu gewinnen“. Mit anderen Worten: Populisten versuchen die Menschen emotional zu erreichen, indem sie einfache Antworten auf schwierige Fragen geben.

    (2) Laut der Definition von Prof. Wisemann „empfinden Menschen mit Charisma“, wie Obama, „Emotionen sehr stark und sie sind in der Lage, auch andere Menschen derart starke Gefühle erleben zu lassen. Besonders wichtig: eine offene, unverkrampfte Körperhaltung und eine bildhafte Sprache, die große Gefühle hervorruft.“

    Ich bin nicht geneigt, Obama einen „Populisten“ zu nennen. Wenn allerdings jemand meint, sein „Yes, wie can“ sei eine genau so „einfache Antwort auf schwierige Fragen gewesen“, wie Trumps „Make America great again“, dem werde ich nicht widersprechen. Albert

    Gefällt 1 Person

    • 26. Dezember 2016 10:51

      Moin, Antwort mit Verspätung: Ja, ok, im Grunde, per der Definition, ist auch Obama – wie viele andere – ein Populist. Aber eben einer aus der Mitte (der Gesellschaft) und keiner vom Rande. Macht es das besser?
      Viele Grüße aus dem grauen Scharbeutz:

      graue Weihnachten 2016

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