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Schreiben gegen Rechts – ein Buch der Zuversicht!

9. Oktober 2017

Ich sag‘ mal …
Meine Auseinandersetzung mit dem Neokonservatismus vom 24. Sep. 2017
und Tag der deutschen Einheit? vom 3. Okt. 2017

Gestern Abend haben sich die Unionsparteien auf einen sog. „Flüchtlingskompromiss“ geeinigt. „Seehofer bekommt eine Zahl, aber keine Obergrenze“ titelt SPON. Der Begriff wurde zwar vermieden, aber die Zahl 200.000 als Höchstgrenze humanitärer Hilfe kommt einer Obergrenze gleich. Rücken CDU/CSU nun ein Stück weit nach rechts, wenn sie die einzelnen Flüchtlingsgruppen wahllos summieren und ist das nicht eher eine taschenrechner- als eine menschenrechtsbasierte Asylpolitik?

anna_schmidt_berlin hat in ihrem Blog die Aktion „Schreiben gegen Rechts“ gestartet, aber bitte lest selbst:

Bunt und farbenfroh ...

Schreiben gegen Rechts

Eine Momentaufnahme in Berlin: Ich gehe in die Markthalle, kaufe beim Wurststand Salami am Stück. Der Verkäufer, der mir sehr freundlich mein Rückgeld gibt, hat asiatische Augen. Die Steinpilze beim Gemüsehändler bekomme ich von einem offensichtlich türkischen Mitbürger. Die Bäckereiverkäuferin antwortet mir in breitestem Schwäbisch. Nachher ruhe ich mich im Café aus. Dort sitzen an einem Tisch englischsprachige Studenten. Am nächsten Tisch unterhalten sich ein deutsches Paar und ein Mann mit holländischem Akzent. Als ich später in den Bus einsteige, lasse ich einer Mutter, die ein Kopftuch trägt, mit ihren Kindern den Vortritt und den Busfahrer kann ich von seinem nationalen Hintergrund her nicht einschätzen. Zuhause angekommen treffe ich vor der Haustür meinen syrischen Nachbarn und grüße ihn herzlich. Kaum habe ich die Haustür hinter mir geschlossen, ruft mich meine Schwägerin an, die aus Kenia stammt. Das ist Realität in Deutschland.

Eine Momentaufnahme nach der Bundestagswahl: Die einen feiern einen für…

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9 Kommentare leave one →
  1. 9. Oktober 2017 13:28

    Nein, Sven.
    Was die multikuturalistisch beflissene Dame da schreibt, ist NICHT die Realität.
    Es ist bloß Realität für eine ganz bestimmte, wunschdenkende, selbsthassende und moralinbesessene soziale Schicht, eine ganz bestimmte soziale Schicht aus Oberlehrern und Funktionären und Beamten und Berufslinken, die alles tut, um den Anderen ihre Weltsicht aufzuzwingen.

    In der Stadt, in der ich lebe, hat der Antifa-Mob im Juli anderthalb Stadtviertel zerlegt, hunderte Autos abgebrannt und Geschäfte geplündert, während das linke Netzwerkdurchsetzungsgesetz und das linken Staatstrojanergesetz des linken Justizministers Maas grad überall die Meinungsfreiheit und das Grundgesetz aushebeln, während die ca. 2,67 Millionen Mohammedaner, die die Bundeskanzlerin unter Bruch sämtlicher Gesetze ins Land gewinkt hat, überall die Vergewaltigungszahlen und die sonstige Gewaltkriminalität enorm nach oben schnellen lassen.
    Also muss es heißen:
    SCHREIBEN GEGEN LINKS.

    Pardon, so seh ich das als Jude, ja?, also als einer von ’ner dauernd verfolgten Minderheit, dem der Kragen platzt, wenn er sieht, wie elitäte Oberlehrerinnen wie die obige Dame alles dafür tun, damit die Sicherheit und der selbst erarbeitete Wohlstand der Leute in diesem Land völlig ruiniert wird.

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    • 9. Oktober 2017 17:05

      Moin „Aristobulus“.
      Beim Lesen deiner Antwort auf Albert (3. Okt.) habe ich mir gedacht: „Jeder hat seine Sichtweise. Ok, es kommt immer auf den Standpunkt an.“

      An dieser Stelle ein paar Zeilen mehr, meine Sichtweise: Ich habe gelernt, dass es lediglich in den Naturwissenschaften die eine Wahrheit gibt. Richtig oder falsch. Die einzig mir bekannte Ausnahme ist, dass 1 plus 1 nicht zwangsläufig 2 ergibt, sondern auch 0 sein kann 😉 – alles nur eine Frage der Definition.

      Eine Frage der Definition ist für mich auch die nach „Rechts“ und „Links“. Ich habe zunehmend ein Problem damit und ordne das lieber zwischen Sozialismus, Liberalismus und Konservatismus (nebst seinen Unterformen). Dabei gilt für mich: „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Sonst wird der Revolutionär von gestern zum Konservativen von heute.“ Hat das Wolf Biermann gesagt? Egal, ich halte die Aussage für richtig, denn die Gesellschaft wandelt sich. Allerdings weiß ich auch, dass „Rechts“ und „Links“ umgangssprachliche Begriffe sind – aber eben auch Sammelbegriffe, die nirgendwo genau definiert sind. Aber grob weiß jeder was gemeint ist – oder meint es zu wissen.

      Nun zu Anna Schmidt aus Berlin: Können wir uns darauf einigen, dass es nicht nur eine Wahrheit, sondern unterschiedliche Wahrnehmungen ein und derselben Realität gibt? Anna Schmidt beschreibt ihre Realität, wie sie sie aus ihrer Sichtweise wahrnimmt. Mit den Eingangsworten: „Eine Momentaufnahme …“. Sicher, in dem Punkt bin ich bei dir, ist das nicht „die“ Realität – aber ihre so wahrgenommene. Du beschreibst deine Realität, deine Sichtweise – wenngleich einzelne Passagen für mich faktisch nicht nachvollziehbar sind.

      Aber ok, jedem seine Meinung. Gut, wenn man überhaupt eine hat. Wichtig ist für mich die auszutauschen. Nur so können wir versuchen einander zu verstehen. Für meinen Teil habe ich Vorbehalte gegenüber dem Konservatismus, aber ich versuche die Gründe zu finden, warum andere Menschen anders „ticken“ als ich? Ich möchte wissen, warum Menschen die kulturellen Veränderungen, die gesellschaftliche Modernisierung und den Wandel zur Weltoffenheit ablehnen? Eine – für mich – schlüssige Antwort drauf habe ich noch nicht gefunden.
      Grüße vom Sven

      Gefällt 2 Personen

      • 9. Oktober 2017 23:19

        Sven, nu ja, Wahrheit in den Naturwissenschaften?, also Karl Popper hat festgestellt, dass es da kein „richtig oder falsch“ gibt, sondern nur ein Falsch versus ein Später-Vielleicht-Falsch 🙂
        Soll heißen: In den Naturwissenschaften werden Thesen widerlegt, wobei die Thesen, die noch nicht widerlegt sind, dadurch nicht richtig und gültig sind, sondern auf Widerlegung oder Ergänzung warten.

        Hingegen in der Psychologie und in der Politik gibt es ja weder das Eine noch das Andere, nicht?, da gibt es bloß Vernunft und Gefühl, oft Vernunft gegen Gefühl. Die Anna Schmidt aus Berlin argumentiert nicht vernunftgemäß und sie argumentiert auch nicht pro Gefühl, sondern sie argumentiert überhaupt nicht, indem sie ihre Wunschrealität der allgemeinen Realität überstülpt und einfach mal so behauptet, so sei sie, die Realität. LOL.

        Auf diese Weise schiebt das Gefühl die Vernunft völlig beiseite, indem da nicht einmal argumentiert wird.
        Ich (nu, wer bin ich denn schon?) würde nie etwa von der Literatenszene in St.Pauli behaupten, sie sei überall Realität, oder alles da draußen solle ab morgen früh so werden wie eben diese Literatenszene von St.Pauli. Das würde mir ja nie einfallen.
        Jedoch die Anna Schmidt stülpt ihr kleines Einkaufserlebnis aus ihrem linken Berliner Kiez (einer der modischen Kieze dort, Mitte oder Kreuzberg?) allen sonst über. Sie geht nie in den Neuköller Kiez oder nach Marzahn oder Lichtenberg. Nein, sie schreibt allen vor, dass alles so zu sein habe wie dort, wo gut situierte, angaschierte Bio-Linke leben.

        Dieses (übrigens typisch linksberlinische) Primat des Privaten, das als öffentlich und als programmatisch deklariert wird, und diese Verweigerung der Vernunft zu Gunsten eines allgemeinen multikultischen Gefühlsschwalls haben in der Politik nichts zu suchen, obwohl sie eben in der Politik aktuell äußerst ausufern. Man findet sie ja auch nicht in der Realität von Berlin-Marzahn, Hamburg-Barmbek, Hamburg-Wandsbek, Essen, Dortmund usf., da, wo die realen Leutz‘ hausen (müssen).

        Allein in Berlin (darüber gibt es genug Statistiken) sind 85 bis 90 Prozent aller Gewaltverbrecher in den Gefängnissen Mohammedaner. Wo mehr Mohammedaner leben, geschehen um so mehr Vergewaltigungen (siehe Norwegen und Schweden, die Hochburgen der Vergewaltigung). Mohammedanische Clans beherrschen z.B. in Berlin ganze Stadtviertel. Woanders ist es genauso, und die politische Klasse will das nicht wahrhaben.
        Zum Beispiel Rainer Wendt, der Chef der Polizeigewerkschaft, der von den Linken gehasst wird, weil er Dinge sagt, die sie nicht wahrhaben wollen, weiß über solche Zahlen und Zusammenhänge leider bestens Bescheid, eben weil er kein Wunschdenken aus’m Gefühl betreibt, sondern weil er ein Realist ist, der argumentiert.
        Heinz Buschkowsky, Henryk Broder, Hamed Abdel-Samad, Beatrix von Storch, Thilo Sarrazin und Imad Karim auch (in den USA sind das Ben Shapiro, Mark Steyn, Ayaan Hirsi Ali, Carlson Tucker, Liz Wheeler, Trey Gowdy, Laura Ingraham, Ann Coulter, Gad Saad, usf.).
        Nu!, also sind solche hier Namegedroppten ganz schnell als Rechte, ja als Rassisten verschrieen, weil sie Dinge sagen, reale Dinge, die die politische Klasse und die Bio-Linken nicht hören mögen.

        Etwa eine Diskussion zwischen Abdel-Samad und der Anna Schmidt würde nach einer halben Minute in der absoluten Schmidtschen Katastrophe enden 😀 , obwohl Abdel-Samad einer der Nettesten ist, die es so gibt.

        P.S.
        Ach ja, grad gesehen: Ein Artikel von Giulio Meotti zum Thema. Der passt wie’s Gesäß auf Eimer.
        https://www.gatestoneinstitute.org/11118/multiculturalism-separation-secession

        Peh-Pehh.Ess,
        „Für meinen Teil habe ich Vorbehalte gegenüber dem Konservatismus … Ich möchte wissen, warum Menschen die kulturellen Veränderungen, die gesellschaftliche Modernisierung und den Wandel zur Weltoffenheit ablehnen?“

        Ja, gute Frage, spannendes Thema, Sven.
        Erstmal, was ist Wandel zur Weltoffenheit? Das ist doch mehr ein hm Slogan. Wenn Weltoffenheit bedeutet, dass jeden Monat in westlichen Ländern ein großer islamischer Terroranschlag mit vielen pervers Ermordeten stattfindet, während die hiesigen Mohammedaner nichts und wieder nichts dagegen unternehmen oder nur sagen, dann kann etwas mit dieser Version von Weltoffenheit nicht stimmen.
        Was kann Arianna Grande dafür, dass ein islamischer Terrorist ihre Fans in Manchester ermordet?
        Was können die zwölf Zerquetschten vom Berliner Breitscheidplatz dafür, dass Merkels Wunschpolitik den islamischen Attentäter ohne alle Kontrollen ins Land gelassen hat?
        Was können die ermordeten Passanten in London, Boston, Paris, Orlando, Brüssel, Toulouse, Turku, HH-Barmbek, Barcelona usw. usf. dafür, wenn manche vom hm Wandel zur Weltoffenheit träumen?

        Wenn man sich als konservativ sieht, geht es ja nicht darum, sinnvolle Veränderungen abzulehnen. Kein vernünftiger Mensch lehnt sinnvolle Veränderungen ab. In Polen und in der Tschechei finden überhaupt keine islamischen Terroristereien statt. Warum: Weil dort die Konservativen durch reine Vernunft verhindert haben, dass die Länder mit neuen Linkswählern (siehe Aydan Özoguz und die causa SPD) geflutet werden.

        Es hat ja nichts mit mangelnder Weltoffenheit zu tun, wenn man keine islamischen Parallelgesellschaften incl. zwangsverheirateter Frauen und Messerattacken und Hasspredigten gegen die Ungläubigen und gegen die Assimilation und Übergriffe gegen Schwule und gegen Juden und gegen Frauen ohne Kopftuch usf. haben will.

        Pardon bitte für die lange Antwort. Es ging nicht kürzer 😉

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      • 9. Oktober 2017 23:44

        … und danke für Deine Fairness, Sven.
        Hm, ich habe ja nicht ad-hominem gegen die Anna Schmidt geschrieben, sondern ich habe deren Meinung angegriffen. Nicht sie selbst. Ich hoffe, der Unterschied ist deutlich.

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      • 10. Oktober 2017 07:59

        Moin. Kein Dank für eine Selbstverständlichkeit. Und nach dem Lesen des anderen Kommentars sag‘ ich mal …: Nicht ad hominem, aber ad populum.
        😉

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      • 10. Oktober 2017 09:35

        Antwort II. “Ich bin Single. Zum Glück fehlt mir noch eine Frau.” Mein Single-Dasein ist die Realität, der Rest ist Interpretation. Der Status quo Deutschlands ist damit vergleichbar. Dieselbe Realität wird von uns unterschiedlich interpretiert, wenngleich einige deiner Aussagen widerlegbar sind, was aber den Rahmen an dieser Stelle sprengen würde.
        So unterschiedlich wir unser Land zurzeit auch wahrnehmen, wichtiger ist für mich die Entwicklung, die es nehmen soll. In dem Punkt hege ich große Sympathien für die Visionen eines Macron. Und die sind nun alles andere als konservativ – wobei ich wieder bei meinen Vorbehalten bin.
        Auch wenn ich deine bisher mir bekannte Meinung oft nicht teile, so respektiere ich sie – und freue mich auf einen weiteren Austausch.
        Grüße vom Sven

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  2. Albert permalink
    10. Oktober 2017 20:48

    Die Erlebnisse der Anna Schmidt ist sicher nicht die Realität im Sinne von überall, aber ein Teil der Realität in unserem Land, oder besser, in unseren Städten. Dabei kommt es stets darauf an, wie ich diesen Menschen begegne: Freundlich gesinnt oder mit einer Hasskappe. Über den Kommentar von A. kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn solche Menschen die Zukunft unseres Landes bestimmen würden, dann würde mir das Angst machen.
    Albert

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    • 11. Oktober 2017 08:34

      Moin Albert.
      Zustimmung. Deshalb habe ich Vorbehalte gegenüber dem Neokonservatismus. Deshalb sind mir die Macrons und Trudeaus lieber als die Orbans, Szydlos und Trumps dieser Welt.
      Grüße aus Scharbeutz

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