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Der Wähler

20. November 2017

Satire. Von Sven. 😉

Der Wähler ist alles andere als ein Souverän. Nix da, er ist ein Trottel, ein Ignorant – oder einfach ausgedrückt: Ein Vollpfosten!

Dabei wird von ihm nicht mehr verlangt, als ab und zu richtig zu wählen. Aber nein, selbst bei einer so simplen Angelegenheit vertut er sich immer wieder und macht sein Kreuz in der falschen Zeile.

Nun hat er Politiker in den Bundestag gewählt und verlangt von denen die Quadratur des Kreises. Döspaddel. Er hätte wissen müssen, dass das unmöglich ist. Darum soll er sich heute nicht wundern, dass ein Rechteck ein Rechteck bleibt und ein Kreis ein Kreis. 

Archimedes – der mit dem Pi – würde sich spätestens heute totlachen, wenn er nicht schon vor 2.229 Jahren gestorben wäre.

[547] willkommen i BUNTEN REPUBLIKAber was will man von dem Wähler verlangen, der mit einem Smartphone mehr Intelligenz in den Händen hält als er zwischen den Ohren zu hat? Der mehr Zeit für die Lektüre von Prospekten vor einem Autokauf aufbringt als für Parteiprogramme vor den Wahlen?

Sich aber aufregen, weil ein Fernsehchef, dessen Programme er schaut, ihn „fettleibig und ein bisschen arm“ schimpft. Nebenbei: Der Fernsehchef muss nicht gehen, weil er das gesagt hat, sondern weil er gegen den zweiten Halbsatz einer unumstößlichen Regel verstoßen hat: „Alles was man sagt, sollte wahr sein – aber alles was wahr ist, muss man nicht sagen.“

Der Wähler hat es diesmal so richtig verbockt. Das ist so, wie wenn meine Freundin das Auto in eine Parklücke manövriert, anschließend aber nicht mehr raus kommt. Dann ertönt der Hilferuf: „Frank-Walter, komm‘ bitte mal ….“

Oder Ancelotti. Beim wichtigen Spiel gegen Paris schickt er unerfahren Spieler auf das Feld und setzt die erfahrenen auf die Reservebank. Da muss man sich nicht wundern, dass die Bayern das Spiel verlieren. Nur die Bayern konnten den Trainer wechseln, die Bundes-Politiker den Wähler nicht. Die können keinen Hilferuf loslassen: „Lieber Jupp, du in deiner Allmacht und grenzenlosen Weisheit, bitte helfe uns!“

Also lieber Wähler: Gebe dir bitte beim nächsten Mal mehr Mühe, #gehwählen, aber richtig. Richtig heißt, dass du nur die Politiker wählst, die die von dir gestellte Aufgabe lösen können und die Aufgabe selbst muss natürlich auch lösbar sein. Mit anderen Worten: Mach‘ nicht wieder so’n Shit wie im September! Die Chance, das wieder gut zu machen, hast du vielleicht eher als du denkst! Und lasse Jamaika in der Karibik, da gehört sie hin.

So, das war’s für heute und morgen mache ich den Lindner: Lieber nicht arbeiten als falsch!

Siehe auch: Der Wähler – Teil II (vs. Fußball-Fan) vom 29.10.2018

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10 Kommentare leave one →
  1. giskoe permalink
    20. November 2017 18:51

    Endlich mal einer, der die richtige Schuldigen benennt 🙂

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  2. 20. November 2017 23:26

    Na ja , die Merkel hat halt in Jamaika Asyl gesucht, was aber dann doch abgelehnt worden ist.

    Gefällt 1 Person

    • 21. November 2017 07:37

      Moin.
      Stimmt. Für ein paar Wochen hat Frau Merkel subsidiäreren Schutz in Jamaika gehabt. Der ist nun ausgelaufen. Nun wird sie wieder zurück geschickt – über Familiennachzug wurde erst gar nicht gesprochen 😉

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