Der Mensch – warum die Welt keine bessere ist
Eine Glosse von Sven Meier
Der Mensch an sich ist in seiner Einfachheit egoistisch und unkooperativ. Doch gilt es zu unterscheiden:
– Es gibt die, die interessieren sich NICHT für Fußball,
– andere interessieren sich NICHT für die Politik, und
– drittens gibt es noch welche, denen ist das Eine wie das Andere völlig egal.

Ich verstehe das nicht. Warum interpretieren Menschen den Begriff Meinungsfreiheit oft so, dass sie frei von jeder Meinung sind und machen die drei Affen? Quasi wie eine Ansammlung von Wackeldackel auf der Hutablage unserer Gesellschaft?
Fußball ist die größte Religion weltweit, hat mehr Anhänger als das Christentum und der Islam zusammen. Und klare Regeln: Das Runde muss ins Eckige und der Schiri hat als höchste Instanz auf dem Platze immer Recht. Punkt! Anders als der Papst, oder irgendwelche Ajatollahs. Und mit dem, wo was rein muss, oder eben nicht, haben sie mitunter auch so ihre Probleme. Der Fußball hingegen ist nichts anderes als ein Zusammenspiel nach Regeln – mit einem Ergebnis am Ende, eine Regellosigkeit gibt es nicht. Wäre die Welt doch nur ein großer Fußball …, sie wäre eine bessere.
Und Politik? Nun ja es gibt natürlich solche und solche Politiker*innen. Die einen haben mehr, die anderen weniger Glück beim Denken. Das Unglück beim Denken ist allerdings oft, dass viele denken, die andere müssten so sein wie sie, dabei aber übersehen, dass es auch anständige Menschen gibt. Nur: Diese (von uns gewählten) Denker bestimmen unser Leben. Und viel wichtiger: Die Zukunft – nämlich besonders die unserer Kinder, Enkelkinder und die der noch nicht Geborenen. Nur haben gerade diesen Fakt scheinbar noch nicht alle kapiert. Um so wichtiger ist es zu wissen, wen man wählt. Und warum.
Optimal wäre also eine weltweite Symbiose aus Fußball und Politik. Meinetwegen auch mit einer Weltmeisterschaft der Fußball spielenden Politiker. Haben wir leider nicht. So wird es so bleiben, wie es einst unser Alt-Kanzler Konrad Adenauer sagte: „Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.“ Wenn unsere Enkelkinder erwachsen sind und wir dann noch leben, dann werde sie wohl fragen: „Warum habt ihr damals nicht, als es noch möglich war …?“ Ich werde dann antworten: „Weil sich zu wenig Menschen für Fußball und Politik interessiert haben.“

846 [Inhaltsverzeichnis Sven Meier erzählt | Fotoblog]
Ich lasse es dahingestellt, ob eine „Nur-Fußball-Welt“ eine bessere wäre. Auch im Kampf um den Ball wird gelogen und betrogen, ebenso wie Anhänger verschiedener Vereine sich rivalisierend gegenüberstehen und vor Gewalt nicht zurückschrecken.
„Der Mensch an sich ist in seiner Einfachheit egoistisch und unkooperativ.“ Seit Charles Darwin wissen wir, dass der Mensch sich wie jedes Lebewesen eigennützig verhält. Mich stört es, wenn dieser Begriff negativ wertend gebraucht wird. Denn anderseits verhält sich der Mensch genauso wie alle sozial lebenden Tiere auch kooperativ und helfend, weil oder wenn es ihm hilft das Überleben zu sichern.
A.
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Moin, schön dass wir uns mal wieder lesen.
Doch mit Verlaub: Das ist eine Glosse und wenn man Satire anfangen muss zu erklären, hat sie ihren Sinn nicht erreicht. Deshalb erspare ich mir den Rest, den ich sonst antworten würde.
Grüße.
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