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Der 11. April – damals und heute

11. April 2018

Der 11. April 1954 war laut dem britischen Programmierer William Tunstall-Pedoe „der langweiligste Tag des 20. Jahrhunderts“, weil an diesem Datum die wenigsten bedeutenden Ereignisse stattgefunden hätten. Scherz an > Ok, da war ich ja auch noch nicht geboren. < Scherz aus.

-180411- Dutschke -PAZ-b600

Heute vor 50 Jahren wurde das Attentat auf Rudi Dutschke verübt – keine 11 Monate nach dem Tod von Benno Ohnesorg. Beide Fälle trugen erheblich zur Ausweitung und teilweisen Radikalisierung der westdeutschen 68er-Studentenbewegung bei – mit weitreichenden gesellschaftspolitischen Veränderungen in Deutschland. Stimmt’s Herr Fischer? Das Attentat passierte übrigens einen Tag vor dem 20. Geburtstag eines gewissen Herrn Joseph Martin Fischer, gerufen „Joschka“ – sprich der nun alte Mann, sorry, Elder Statesman, wird morgen 70 – und kann viel erzählen!

Allerdings habe ich erst heute beim Lesen der Peiner Allgemeinen Zeitung (PAZ, meiner Alte-Heimat-Zeitung) erfahren, dass der Attentäter ein Peiner war, also aus meiner alter Heimat stammte. Oder ich hab’s vergessen. Mann kann sich ja nicht alles merken.

Scharbeutz-2018-04-10

Vergessen kann man auch das Wetter hier bei uns an der Lübecker Bucht – hier ist nix mehr mit Frühling. Mein Peiner Bruder erklärte mir hingegen gestern Spätnachmittag am Telefon, dass die bei über 20 Grad auf der Terrasse sitzen. Wir hatten 5, gefühlt 0 bei starkem NO-Wind. Heute ist’s hier nicht anders. Als wenn sich die Leute verschworen hätten mich zu ärgern, kamen heute per WhatsApp Sonnenbilder aus Schweden, eine Postkarte aus dem sonnige Sevilla und der Anruf eines Peiner Freundes, dass dort immer noch 20 Grad sind. ICH FAHRE MORGEN NACH PEINE!

Zur Erinnerung an den 11. April vor einem Jahr: Beim Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund werden drei Sprengsätze gezündet, als die Fußballmannschaft des BVB auf dem Weg zum Signal Iduna Park war. Durch die Explosion wurden ein Spieler und ein Polizist verletzt. Dann lieber Tage wie den 11. April 1954.

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3 Kommentare leave one →
  1. 11. April 2018 21:57

    Bachmann aus Peine?
    Der SPIEGEL berichtete 2009 unter Berufung auf bislang unbekannte Stasi-Akten und Berliner Polizeiprotokolle, dass Bachmann enge Kontakte zu einer rechtsradikalen Gruppe unterhalten hatte.
    Nach meinen damaligen Recherchen hat Bachmann 1961 nur kurzzeitig in Peine gewohnt und zu der Zeit den ein Jahr älteren Wolfgang Sachse kennen gelernt, der auf dem Peiner Schießstand arbeitete.
    Der Rest der Geschichte wäre für hier zu lang. Nur ein paar Stichworte: „Braunschweiger Gruppe“ der NSDAP-AO, Paul Otte aus Braunschweig, Hans-Dieter Lepzien aus Peine, Verfassungsschutz, Verurteilung 1981.
    Wenn dich mein Material dazu interessiert, dann schicke es dir gerne rüber.
    Grüße aus deiner viel wärmeren alten Heimat 😉

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