Trümmerhaufen
Da sitzen sie, der Gymnasialschullehrer aus Goslar und der Buchhändler aus Würselen. Und nun? Wie soll es nach den Niederlagen der letzten Wochen mit der SPD weitergehen? Man kann ja nicht behaupten, dass die Verantwortlichen zuletzt glücklich agiert haben. Vorsichtig ausgedrückt. Egal, ob sie Schulz, Kraft, Albig oder Stegner heißen. Bei allen Sympathien, die SPD kommt mir zurzeit vor wie ein „Trümmerhaufen“!
Nur der vorher viel gescholtene Ex-Vorsitzende Gabriel kann sich heute in seinem Goslarer Wohnzimmer gemächlich zurücklehnen und seinen beiden kleinen Kindern beim Spielen zusehen. Er weiß, dass nun auch die letzten seiner „lieben Genossinnen und Genossen“ eingesehen haben, dass er eben nicht allein für alles verantwortlich war: „Die Partei hat ein Problem mit sich selbst.“
Nicht nur die deutschen „Dezimalsozikraten“. Schauen wir uns einmal um: In vielen Parteien scheinen zu viele alte Köpfe zu wenig Antworten auf die Fragen der neuen Zeit zu haben. Dabei ist für mich ein Zurück zur protektionistischen Nationalstaaterei zwar eine Antwort – aber eine, die mir überhaupt nicht gefällt. Gespannt werde ich beobachten, welche alternativen Wege zwei junge Politiker aus unserer Nachbarschaft gehen werden:
- Der neue französische Präsident Emmanuel Macron (39) war bei den Sozialisten (PS) und hat danach seine eigene Bewegung „En Marche“ gegründet;
- der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (30) ist zwar weiter Mitglied in der ÖVP, wird aber mit seiner „Liste Sebastian Kurz – Die neue Volkspartei“ zur vorgezogenen Bundeswahl im Herbst antreten.
Eins eint beide Politiker: Sie sind mit ihrem visionär ausgerichtetem Pragmatismus aus den „Trümmerhaufen“ ihrer Parteien aufgestiegen und stellen ihr Handeln über jede Ideologie. Aber damit hat die SPD bisher so ihre Probleme gehabt …. Ich bin gespannt. „Aus jedem Trümmerhaufen wachsen wieder neue Blumen!“ Und wenn’s dem Wähler gefällt, wird alles gut. Irgendwie. Irgendwann. Oder nicht?
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Die Aufgabe der Politik beschränkt sich nicht nur auf wirtschaftliches Wohlergehen. Doch der Ruf nach Gerechtigkeit aus Schulz’schem Munde klingt, wie soll man sagen, ein wenig krötenhaft. 27,4% mehr ist so nicht drin.
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Ich biete 29,8 %
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Moin. Ich kann ja ein Wettbüro einrichten. Wer am nahsten dran ist, gewinnt. Ok, ich mache mit: 29,2% 😉
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Gute Idee! Endlich mal Gewinn mit dem Blog einfahren. Ein Zehner von mir ist schon mal drin.🙂
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Gut! Dann wird einer von uns am Ende um min. 30 € reicher sein. Oder umgerechnet 2 Kisten Flens, oder …. 😉
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So gesehen will ich dir nicht widersprechen. Die realen deutschen Alternative zu Macron oder Kurz heißen Merkel und Schulz. Zumindest Merkel können wir einen gewissen Pragmatismus nicht absprechen, aber Visionen?
Gerechterweise muss ich jedoch anmerken, dass Merkel bzw. die GroKo Deutschland nur verwaltet, aber das reicht aus, die Republik auf hohem Niveau zu halten. Die Visionen, um bei dem Begriff zu bleiben, so vermeintlich ungerecht und schmerzlich sie auch waren, hatte ihr Vorgänger Schröder. Davon profitiert Deutschland heute in der Summe immer noch. Und die Probleme, die in Deutschland heute als solche benannt werden, hätten viele gerne. Das ist im Grunde Jammern auf recht hohem Niveau.
Ich behaupte einmal, dass sich im Gegensatz zu den Wahlen in SH und NRW die Mehrheit damit begnügt und keinen sieht, der es im Endergebnis besser machen würde. Die Frage, wie die Wähler entscheiden würden, wenn es auch in Deutschland einen „Macron“ oder eine „Vorwärts-Bewegung“ (En Marche) aus der Mitte der Gesellschaft als Alternative geben würde, ist für mich rein hypothetisch. Dafür sind die „Trümmerhaufen“ noch nicht groß genug 😉
SMS
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Moin. Das hast du aber schön gesagt 😉
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Na ja , die grosse grosse rote Partei mit Schulz ist wirklich ein Trümmerhaufen und Herrn Schulz kann man nicht trauen . Doch da taucht die Frage auf , wer macht es denn besser ? Etwa die Schwarzen , oder der Schrotthaufen von Grünen . Das Volk wird belogen ,die Rentner betrogen , und das Volk vergisst zu schnell und schon geht es im alten Trott weiter .inde3m man die Oma wählt! Frau Merkel sagte ja öffentlich. Es ist nicht gesagt ,was vor der Wahl versprochen wird ,das es auch nach der Wahl gehalten werden muss . Hauptsache man liebäugelt und schmeichelt vor der Wahl damit Stimmen eingefangen werden.
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