Ganz Deutschland blickt heute auf …
… die USA. Und auf die Zahlen vom RKI so wie so.
Ganz Deutschland?
Nein! Im echten Norden – und davon im Osten – gibt es einen Landkreis, der hier im Norden nur Kreis heißt, ohne Land, der heißt Ostholstein (*).
Wir befinden uns im Jahr 2020 nach Christus. Die Ostholsteiner, ein unbeugsames Völkchen, hören nicht auf Widerstand gegen einen Tunnel nach Dänemark zu leisten und sie wollen auch keine toll ausgebaute Bahntrasse quer durch den Kreis, auf der Güterzüge Waren von und nach Skandinavien hin und her fahren sollen.
Alles soll so bleiben wie bisher. Das hat bisher gut funktioniert und das wird auch weiter gut funktionieren. Sagen sie. Auch zum Schutz der Natur. Und jeder hat bestimmt eine Idee, wofür die vielen Milliarden Euro, was das ganze kosten wird, besser ausgegeben werden könnten. Aus den Gründen klagen sie. Vor Gericht. Deshalb geht der Blick nach Leipzig: Das dort sitzende Bundesverwaltungsgericht hat heute ein endgültiges Urteil gefällt – und die Klagen abgewiesen!
Die (feste) Fehmarnbeltquerung – (F)FBQ
Das ist mittlerweile ein generationsübergreifendes und kontrovers diskutiertes Dauerthema. In erster Linie wirtschaftliche Interessen sprechen für den Bau, der NABU hat dagegen zehn Gründe zusammen getragen, warum der Bau ein Skandal ist. Persönlich habe ich aus meinen ökonomischen wie ökologischen Bedenken nie einen Hehl gemacht. Aber jetzt hat unser oberstes Gericht für solche Fälle entschieden, nun darf gebaut werden und damit will ich es bewenden lassen. Auch weil die Dänen den Tunnel bezahlen, betreiben und wenn das Projekt ein Zuschussgeschäft werden sollte, ist das Sache der Dänen. Am Rande bemerkt: Ursprünglich sollte der Tunnel bereits 2018 fertig gewesen sein. Vielleicht nun 2029? Kommt uns das irgendwie bekannt vor 😉
(*) Link: Wagrien – Ostholstein
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Ostholstein? Sind wir doch ehrlich, die Tunnelgegner waren zwar laut, aber eine Mehrheit haben sie nie repräsentiert. Dazu bitte ich zu beachten, dass Widerstände gegen die Form der Hinterlandanbindung separat betrachtet werden müssen. So hatte das Gericht auch nur darüber zu entscheiden, ob die Tunnelpläne auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gesetzeskonform sind. Das sind sie, sagt das Gericht. Über „ökonomische und ökologische Bedenken“ das Gesamtprojeket betreffend hatte das Gericht nicht zu urteilen. Das hätten sich die Dänen für ihr Staatsgebiet auch mit recht verbeten. /A.
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Moin. So gesehen stimmt das natürlich. Gerichte haben Recht zu sprechen und keine politischen Entscheidungen zu treffen. Und politischer Wille ist es nun mal, diesen Tunnel zu bauen. Punkt! Meine „ökonomische und ökologische Bedenken“ bleiben dennoch. Wir werden sehen … 😉
Grüße!
P.S.: Ein Mittwochskommentar? Nicht mehr samstags? 😉
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Doch. Aber gelegentlich habe ich auch andere Aufpasstage und dort Zugriff auf das Familientablet. /A.
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Das sollte meine Antwort auf die Antwort zu meinem Kommentar sein. /A.
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Moin. Ich hab’s gelesen, mit dem Tablet. Sind die Finger zu groß für die Bildschirm-Tastatur? 😉 Deshalb kaufe ich mir kein Tablet 😉
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Wie sieht es dann mit den Hafen Neustadt aus. Hatte ich doch damals davon gehört das der Hafen umgebaut werden soll. Damit Fährschiffe dort anlegen können. Weil es dann über Fehman nicht mehr gehen soll.
Grüße von Michael
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Moin. Was auch immer du damals gehört haben magst, verbuche es unter „Ente“. Oder „Fake“, wie man neudeutsch sagt. Die „Vogelfluglinie“ mit der Fehmarnsundbrücke und der Fährverbindung Puttgarden – Rödby gibt es seit 1963 und bis dahin nach dem 2. Weltkrieg die Fährverbindung Großenbrode – Gedser.
Grüße aus Ostholstein
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